
Glossar Digitalisierung in Studium und Lehre
Auf dieser Infoseite werden alle wichtigen Begriffe im Bereich Digitalisierung in Studium und Lehre zusammengetragen und definiert, damit wir an dieser Hochschule ein einheitliches Begriffsverständnis haben. Selbstverständlich dürfen Sie die hier genannten Definitionen weiterverwenden und/oder darauf verweisen.
Blended Learning
Unter Blended Learning, auch Integratives Lernen oder Hybrides Lernen wird die didaktisch sinnvolle Kombination aus Präsenz- und Onlinephasen verstanden.
In Blended Learning-Angeboten sollen die jeweiligen Vorteile von Präsenzveranstaltungen und Online-Lernen genutzt werden, indem sich verschiedene Methoden und Medien aus Präsenz- und Online-Lernarrangements ergänzen und aufeinander aufbauen, um das jeweilige Lernziel zu erreichen.
In einer Onlinephase findet individuelles Lernen unabhängig von Ort und vielmals auch von Zeit statt. Dieses Lernen kann mit Unterstützung einer Lernplattform stattfinden, mit Lernskripten, Podcasts oder Erklärvideos sowie im Austausch (z.B. über Foren oder Chats) und in Zusammenarbeit mit anderen Studierenden (z.B. zur gemeinsamen virtuellen Bearbeitung von Aufgabenstellungen).
In einer Präsenzphase treffen Lehrende und Studierende in der Lehr-Lern-Veranstaltung gleichzeitig am selben Ort der räumlichen Umwelt zusammen, wie beispielsweise in den Räumlichkeiten der SRH Hochschule Heidelberg.
Referenzen: Medienkompass.de, e-teaching.org
Hybride Lehr-Lern-Veranstaltung
Findet eine Veranstaltung in Präsenz statt, in welcher parallel die Teilnahme über ein Videokonferenzsystem ermöglicht wird, so wird diese Veranstaltungsform als hybride Lehr-Lern-Veranstaltung bezeichnet.
Über das Videokonferenzsystem können die Teilnehmenden in der Regel die Lehrperson sehen und hören, sowie das Präsentationsmedium, meist die Präsentationsfolien, einsehen. Zu unterscheiden ist dieser Begriff von dem Begriff Hybrides Lernen, welches ein Synonym für Blended Learning ist.
Flipped Classroom
Flipped Classroom oder auch Inverted Classroom bezeichnet ein Blended Learning-Modell, in dem die üblichen Aktivitäten innerhalb und außerhalb des Hörsaals oder Klassenzimmers „umgedreht” werden.
Die Lerninhalte werden nicht mehr vor Ort an der Hochschule vermittelt, stattdessen erarbeiten sich die Studierenden die Inhalte asynchron, ortsunabhängig, individuell, selbstgesteuert und im eigenen Lerntempo anhand von Lernmaterialien. Dies geschieht oft in Form von Skripten, Videos oder auch Podcasts und weiteren Materialien. Die Präsenzzeiten werden zur gemeinsamen, interaktiven Vertiefung genutzt, z.B. durch Diskussionen, gemeinsame Aufgabenbearbeitung und Gruppenarbeiten.
Referenzen: e-teaching.org
Online-Lehre
Unter Online-Lehre wird das Abhalten von Lehrveranstaltungen verstanden, die in der Regel komplett online stattfinden und keine Präsenzanteile beinhalten.
Ein Beispiel dafür sind Massive Open Online Courses (MOOCs). Ein anderes Beispiel sind Studiengänge, die vollständig online stattfinden.
Embedded Learning
Embedded Learning, auch on-the-job-Learning, bezeichnet das Lernen in einem (Handlungs-) Kontext, zum Beispiel in der Arbeit. Der Fokus liegt dabei auf dem Tun und dem Lernen zugleich.
Beispiele für Embedded Learning sind u.A. Rechnen und Messen lernen während des Kochens, Englisch lernen im Kontext eines Jobs in Großbritannien oder das Lernen einer Computersprache beim Neuprogrammieren einer Maschine.
Referenzen: erwachsenenbildung.at