
11% der rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland haben eine studienrelevante Beeinträchtigung (Befragung „beeinträchtigt studieren – best2“ durch das Deutsche Studentenwerk). Die SRH Hochschule Heidelberg wurde im Jahr 1969 als „Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen“ gegründet, und dieser Tradition sieht sich die Hochschule nach wie vor verpflichtet. Studierende mit einer körperlichen oder seelischen Behinderung erhalten hier bestmögliche Unterstützung. Denn unser Ziel ist die Eingliederung aller Studierenden in ein erfolgreiches Arbeitsleben.
Studieren mit besonderem Unterstützungsbedarf
Bei mehr als zwei Dritteln unserer Studierenden mit besonderem Unterstützungsbedarf ist die Beeinträchtigung nicht sichtbar. Mehr als die Hälfte von ihnen studieren wegen psychischer Erkrankungen im Reha-Status. Aber auch, wenn die Studierenden nicht finanziell im Reha-Status gefördert werden, profitieren sie von der individuellen Betreuung und einem möglichen Nachteilsausgleich im flexiblen Studienmodell CORE (Competence Oriented Research and Education).
"Es geht um die gleichberechtigte Teilhabe, nicht um Nettigkeiten", sagt die Behindertenbeauftragte von Baden-Württemberg, Stephanie Aeffner, die auch im Hochschulrat der SRH Hochschule Heidelberg sitzt und hier Soziale Arbeit studiert hat. Hier finden Sie ein kurzes Interview mit Stephanie Aeffner auf Radio Regenbogen. In einem Kurzinterview auf der Hochschulplattform Wir-Online erklärt sie, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt für das Funktionieren als Gesellschaft immens wichtig ist.
Die SRH Hochschule Heidelberg ist Partner des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung.
Welche Krankheitsbilder werden unterstützt?
- Schizophrenien
- schizoaffektive Psychosen
- bipolare affektive Störungen und Manien
- rezidivierende depressive Störungen
- Angststörungen, insbesondere soziale Phobien und Agoraphobie mit und ohne Panikstörung
- spezifische und kombinierte Persönlichkeitsstörungen, insbesondere Borderline-Störungen
- dissoziative Störungen
- somatoforme Störungen einschließlich chronischer Schmerzsyndrome
- ausgeprägte Zwangsstörungen
- Autismus
- funktionell relevante Aufmerksamkeitsstörungen (ADS)
- Suchterkrankungen
- Organische Psychosyndrome mit erhöhter Reizbarkeit, defizienter Einsichtsfähigkeit oder funktionell relevanten neuropsychologischen Defiziten
- schwerwiegende Depressionen mit mittelschweren oder schweren depressiven Einzelepisoden
- schwere Essstörungen mit Anorexia nervosa oder Bulima nervosa
- Hör- und Sprachgeschädigte
- In ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen
- Menschen mit schweren Krankheiten des Nerven- und Muskelsystems
- Menschen mit Nierenerkrankungen und Transplantierte
Noch Fragen?
- Ideale Infrastruktur: Die SRH Hochschule Heidelberg ist bundesweit die einzige Hochschule, die an ein Berufsförderungswerk angeschlossen ist. Zahlreiche Fachärzte, Therapeuten und Psychologen sind vor Ort, die Hand in Hand zusammen arbeiten.
- Barrierefreier Zugang zu allen Räumlichkeiten auf dem Campus
- Barrierefreies Wohnangebot auf dem Campus
- Kommunikationspädagogen für Hörgeschädigte (in Selbstorganisation, mit Unterstützung des Berufsförderungswerks)
- Arbeitsassistenz, sozialpädagogische Begleitung, individuelles Integrationscoaching beim Übergang in den Beruf
- Therapeutische Unterstützung durch das SRH Berufsförderungswerk und die Ambulanzen der SRH Hochschule Heidelberg: Krankengymnastik, medizinische Trainingstherapie, Ergotherapie, Logopädie, Musiktherapie, Tanz- und Bewegungstherapie, ärztlicher Service und Pflegefachkräfte
- Barrierefreie Sportangebote beim SRH Campus Sport e.V.
- Vielfältige Verpflegungsmöglichkeiten
- Kostenlose Behindertenparkplätze
- Intensive Betreuung durch Dozenten und Mentoren
- Individuelle Lösungen durch flexibles Studienmodell
- Behindertenbedingter Nachteilsausgleich (z.B. Zeitverlängerung bei Prüfungs- und Studienleistungen)
Studieninteressierte mit einer körperlichen oder psychischen Einschränkung können bei ihrem Reha-Träger (Deutsche Rentenversicherung, Gesetzliche Unfallversicherung, Agentur für Arbeit/Jobcenter) eine finanzielle Förderung beantragen, eine so genannte „Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA)“.
Voraussetzungen zur Förderung durch Teilhabeleistungen:
- Sie können keine betriebliche Ausbildung oder Umschulung machen
- Sie interessieren sich für einen Bachelor-Studiengang mit maximal 36 Monaten Studiendauer
- Informationen zur Antragsstellung unter: www.zweite-chance.info
Die Förderung umfasst das Studium, die Reha-spezifischen Leistungen sowie ggf. Unterkunft und Verpflegung oder Fahrtkosten.
Auch, wenn Sie nicht über einen Kostenträger für ein Studium gefördert werden, erhalten Sie als Selbstzahler auf Antrag besondere Unterstützung an der SRH Hochschule Heidelberg wie Nachteilsausgleich oder zeitliche Anpassungen.
Stimmen von Studierenden
Welche Vorteile bietet die SRH Hochschule Heidelberg und welche Wege zur möglichen Förderung stehen zur Verfügung? Jetzt mehr erfahren in unserem aktuellen Factsheet.
Karriereberatung für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf
Sie wünschen sich eine individuelle Unterstützung bei der Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen, möchten ein Vorstellungsgespräch simulieren oder erwarten sich Tipps für die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz?
Wenden Sie sich an unsere Karriere-Beratung zur Vereinbarung eines Einzeltermins für unsere speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen angepasste Karriereberatung für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Individuellen Zielen und Herausforderungen kann in diesem geschützten Rahmen besonderer Raum gegeben werden.
Schule, Ausbildung und Studium Unsere Angebote für Menschen mit besonderem Förderbedarf in der Metropolregion Rhein-Neckar
Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung, um sein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Die SRH unterstützt Sie dabei – von der Schule bis zum Beruf und während des Berufslebens.
Fragen zur finanziellen Förderung

SRH Berufsförderungswerk Heidelberg
Thorsten Schenk
E-Mail: Thorsten.Schenk@srh.de
Telefon: +49 (0) 6221 88-2110