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Musik verbessert Lebensqualität - SRH Campus Talk

Was Musik bei Erkrankungen wie Demenz bewirken kann und wo die Grenzen der Musiktherapie liegen, das diskutierten Expert:innen beim SRH Campus Talk. Hier finden Sie den Link zur gesamten Sendung.

Zitate aus dem SRH Campus Talk, hier geht es zum gesamten Beitrag:

Die Aufgabe der Forschung sei es, die Anerkennung der Musiktherapie zu gewinnen, sagt Prof. Dr. Alexander Wormit, Prodekan der Fakultät für Therapiewissenschaften an der SRH Hochschule Heidelberg: "Im Zusammenspiel mit den künstlerischen Therapien versuchen wir eine gesetzliche Regelung zu finden, hier sind wir dran." Welche Kompetenzen man für den Beruf braucht? "Wir sind therapeutische Spezialisten auch für die Beziehung über Musik. Dadurch können wir auch Gruppen oder Personen erreichen, denen es schon nicht mehr so gut geht. Dies vermitteln wir auch in der Ausbildung im Studiengang Musiktherapie: Die Beziehungsarbeit, individuell darauf einzugehen, die Gruppe so zu unterstützen, das ist die Kompetenz, die Musiktherapeut hat und die er einbringen kann."

Dr. Arthur Schall, Psychologe und Musikwissenschaftler im Bereich Altersmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt betont, dass Demenz nicht heilbar sei: "Die ganze Pharmaforschung und Projekte, die es in den letzten Jahren gab, waren nicht wirklich erfolgreich. Es wird auf absehbare Zeit keine Pille gegen Demenz geben, es gibt zu viele Demenzformen. Was aber in den Fokus gerückt ist, ist eine Abkehr von dem Defizitären, Richtung Ressourcenorientierung, Richtung Lebensqualität. Das heißt, wenn wir weiter mit Demenz leben müssen, müssen wir schauen, wie wir aus dieser Zeit, die den Menschen bleibt, das Beste rausholen. Musiktherapie ist auch eine soziokulturelle Teilhabemöglichkeit."

Lutz Münch, Angehöriger einer aufgrund von Demenz stationär versorgten Person: "Du musst dich in diesen Menschen einfühlen, viel Vertrauen und Verständnis aufbringen, nicht abstellen, Sicherheit geben, viel austauschen, dass sie sich auch wohl fühlt."

Cathrin Autenrieb, Leitung Sozialer Heimdienst am Sozialzentrum Louise-Ebert-Haus in Heidelberg-Boxberg: "Ich hoffe, dass mit den Jahren politisch mehr passieren wird. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass wir die Personen einsetzen, die am Bett einfach nur pflegen, sondern das wir Pflege gut machen und Lebensqualität schaffen können durch andere Professionen, die wir an Bord holen. Dafür sind nicht-medikamentöse Therapieansätze wie die Musiktherapie oder andere künstlerischen Therapieformen bitter notwendig."

Sie diskutierten beim SRH Campus Talk über die Möglichkeiten der Musiktherapie (v.l.):Dr. Arthur Schall, Dr. Arthur Schall, Psychologe und Musikwissenschaftler im Bereich Altersmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt, Cathrin Autenrieb, Leitung Sozialer Heimdienst am Sozialzentrum Louise-Ebert-Haus in Heidelberg-Boxberg, Prof. Dr. Alexander F. Wormit, Prodekan der Fakultät für Therapiewissenschaften an der SRH Hochschule Heidelberg und Leiter der Studie „Musiktherapie 360°“ und Lutz Münch, Angehöriger einer stationär versorgten Person
Sie diskutierten beim SRH Campus Talk über die Möglichkeiten der Musiktherapie (v.l.):Dr. Arthur Schall, Dr. Arthur Schall, Psychologe und Musikwissenschaftler im Bereich Altersmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt, Cathrin Autenrieb, Leitung Sozialer Heimdienst am Sozialzentrum Louise-Ebert-Haus in Heidelberg-Boxberg, Prof. Dr. Alexander F. Wormit, Prodekan der Fakultät für Therapiewissenschaften an der SRH Hochschule Heidelberg und Leiter der Studie „Musiktherapie 360°“ und Lutz Münch, Angehöriger einer stationär versorgten Person