Übergeordnetes Ziel der Anwendungsvertiefung ist die Befähigung, neurowissenschaftliche Methoden wie Elektroenzephalogramm (EEG), Bildgebende Verfahren (fMRT) sowie Computationale Modellierung erfolgreich in den Bereichen der Grundlagenforschung, Diagnostik und Anwendung einsetzen zu können. Darüber hinaus erweitert die Anwendungsvertiefung die Kenntnisse zu den neuropsychologischen Grundlagen kognitiver Fähigkeiten des Menschen. Die Studierenden setzen sich kritisch mit den Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen neurowissenschaftlichen Methoden auseinander. Die Studierenden haben dabei die Möglichkeit, die neurowissenschaftlichen Methoden am Beispiel konkreter Untersuchungen kennenzulernen und einzuüben. Darüber hinaus erwerben sie grundlegende Programmierkenntnisse und Techniken der Computationalen Modellierung. Für Forschung und Lehre steht eine umfangreiche, moderne Laborausstattung zur Verfügung. Dazu gehören ein modernes Blickmesssystem, ein State-of-the-Art-Labor zur Durchführung von EEG-Experimenten sowie Zugang zu funktioneller Bildgebung.
Darüber hinaus lernen die Studierenden die neuropsychologischen Störungsbilder, die neuropsychologische Diagnostik sowie adäquate Therapieverfahren im Zusammenhang mit neuropsychologischen Erkrankungen kennen. Studierende lernen Faktoren kennen, die mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer zu einer neuropsychologischen Störung führenden Erkrankung (z. B. Demenz) assoziiert sind. Darüber hinaus werden unterschiedliche Maßnahmen und Ansätze zur Prävention aus einer speziell neuropsychologischen Perspektive (z. B. körperliche und geistige Aktivitäten, Ernährungsgewohnheiten, Umgang mit Stress und Suchtmitteln) vermittelt, welche zum Teil auch auf eine vorbeugende Stärkung kognitiver Fähigkeiten abzielen (z. B. Arbeitsgedächtnistraining).
Außerdem erhalten die Studierenden einen Überblick über verschiedene Formen der Beratung und Coaching aus speziell neuropsychologischer Perspektive wie z. B. Angehörigenberatung, Beratung von Personen und Institutionen, Supervision und Fortbildung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Rehabilitationsberatung und der Steuerung von Rehabilitationsprozessen. Darüber hinaus werden grundlegende Konzepte der Neuropsychotherapie vermittelt.
Die Metropolregion Rhein-Neckar ist eines der Zentren neurowissenschaftlicher Forschung in Europa. Es besteht eine exzellente Vernetzung in Forschung und Lehre mit einer Vielzahl von renommierten neurowissenschaftlich bzw. klinisch orientierten Einrichtungen. Hierzu gehören das „Zentralinstitut für Seelische Gesundheit“ in Mannheim, die „Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg“ sowie das „Netzwerk Alternsforschung“ in Heidelberg. Dadurch bietet sich den Studierenden unserer Spezialisierungsrichtung die Möglichkeit, ihre Projekt- und Masterarbeiten interdisziplinär durchzuführen sowie eine Promotion in Kooperation mit einer dieser Institutionen anzuschließen.
Ihr Studiengang - in Module aufgeteilt
Jahr 1Modul
| Credit Points |
01 Forschungsmethoden | 8 |
02 Psychologische Diagnostik I | 8 |
03 Projektarbeit | 10 |
04 Schwerpunktfach I | 8 |
05 Psychologische Diagnostik II | 4 |
05 Grundlagenvertiefung - Biologische und Kognitive Psychologie | 12 |
06 Anwendungsvertiefung | 12 |
07 Externes Praktikum | 12 |
Jahr 2Modul
| Credit Points |
08 Ergänzungsfach | 8 |
09 Schwerpunktfach II | 4 |
10 Forschungsmethoden | 4 |
11 Masterthesis | 30 |
Summe
| 120 |